Pfarrliche Entwicklung Fuhlenbrock

„Kick Off“ im Fuhlenbrock hieß es am Montag, 15. Mai, im dortigen Ludgerushaus. Gemeint war damit ein Auftaktgespräch zur pfarrlichen Entwicklung und somit zur Zukunft nordwestlich der Bottroper Stadtmitte. Rund 50 Interessierte hatten sich dazu an der Ludgeristraße eingefunden. „Im Rahmen des Votums im Pfarreientwicklungsprozess wollen wir heute überlegen, was hier geschehen kann“, erklärte Propst Dr. Jürgen Cleve bei der Begrüßung.

Das Votum legt für die Pfarrei mit St. Cyriakus und St. Ludgerus zwei A-Standorte fest. Für den Fuhlenbrock heißt das unter anderem, dass die Kirche St. Bonifatius einer neuen Nutzung zugeführt werden soll. Wie Raum- und Platzangebot im Fuhlenbrock zukünftig aussehen könnte, darum drehte sich der Abend des „Kick Off“. „Heute sind Sie als Experten gefragt“, richtete sich Sabine Köther, Referentin für diakonische Pastoral und Pfarreibegleitung im Bistum Essen, an die Teilnehmer:innen. Als Moderatorin des Gesprächs betonte sie, dass es kein fertiges Konzept gebe, sondern ein solches gemeinsam entwickelt werden solle.

In einer Arbeitsgruppe, zu der Mitglieder des Pfarrgemeinderats, des Kirchenvorstands, des Pastoralteams und des Fördervereins St. Bonifatius eingeladen waren, war die Veranstaltung vorbereitet worden, damit die Besucher:innen ins Gespräch kommen konnten. Ihre Ergebnisse hielten sie auf Karten fest, die zu den jeweiligen Themen an Stellwänden angebracht wurden.

Es zeigte sich, dass die Erwartungen der Anwesenden an den Abend sehr unterschiedlich waren. Ein Kritikpunkt war, dass Fragen rund um St. Bonifatius in der von der Moderatorin vorgestellten Fragestellung nicht angemessen berücksichtigt wurden. Aus den Vorschlägen an den Stellwänden, die an die Arbeitsgruppe für die pfarrliche Entwicklung weitergegeben werden, sowie aus Wortmeldungen erstellte Sabine Köther eine Liste mit den Punkten, die in nächster Zeit im Vordergrund stehen sollten. Dazu gehören ein Raumkonzept, das sich auf den gesamten Fuhlenbrock konzentrieren soll, eine zügige Bearbeitung der Pläne, die notwendige Kommunikation in den gesamten Stadtteil sowie eine Klärung des finanziellen Rahmens für die Umsetzung der Pläne.

Dafür müsse zunächst der Bedarf von Gemeinde, Pfarrei und Stadtteil geklärt werden. Wie muss eine Küche ausgestattet sein, um Veranstaltungen entsprechend durchführen zu können? Oder auch: Braucht es einen großen Saal, der beispielsweise mehr Leute fasst als im neuen Haus am Kirchplatz? Fragen wie diese gelte es zu beantworten.

Um für die kommende Übergangszeit eine gewisse Funktionalität herzustellen, wurden konkrete Mängel benannt, die mit geringem Aufwand beseitigt werden können. Dazu gehören defekte Elektrogeräte oder die Erneuerung des Putzes hinter der Küche im Ludgerushaus. Auch der Fußboden der Bühne im Ludgerushaus müsse erneuert werden.

„Es braucht Sie für eine konkrete Planung“, brachte es Sabine Köther zum Ende noch einmal auf den Punkt und ermunterte dazu, die Informationen des Abends auch in Vereine, Verbände und Gruppen weiterzugeben. Für ein Gesamtkonzept im Fuhlenbrock seien alle gefragt. „Nutzen Sie die Chance“, gab Sabine Köther den Teilnehmer:innen mit auf den Weg.